„INTIÑAHUI“. Das Wort - man spricht "INTINJAHWI" - aus der Sprachfamilie Quichua bedeutet soviel wie IM AUGE DER SONNE. „Eine Referenz an archaische Kulturen und zugleich Brückenschlag zur Gegenwart“ so Klaus Schrefler, Initiator und geistiger Vater des Kunstprojekts.
Begonnen hat alles an einer Kultstätte in den Anden. In Ingapirca, vor einem Sonnensymbol auf 3000 Meter Seehöhe, wo noch heute überdimensionale, behauene Steinruinen jenen Punkt markieren, an dem die indigene Bevölkerung über Generationen hinweg wesentliche Abschnitte des Lebens – Geburt, Heranwachsen und Sterben – feierte. Wo Gestirne beobachtet und die Verbindung zwischen Himmel und Erde, Makro- und Mikrokosmos gedeutet wurden. Mit Riten, die immer wieder aufs Neue den Kreislauf der Dinge ins Gedächtnis riefen. Mit Bildern, Rhythmen und Zahlen.
Auf diesen Riten und Mythen basiert das Projekt von Klaus Schrefler, einem in Graz, Österreich lebenden Künstler und Biologen. Ein Reisender und Beobachter, der seine Perspektiven zunächst mit den Mitteln der Fotografie festhielt. Um dem permanenten Fluss des Lebens Rechnung zu tragen, wollten seine Visionen und Bilder zum Leben erweckt werden, der 3D-Animationsfilm stellt das geeignete Medium dar.