Grazer Kinopremiere & DVD-Präsentation
Termine: 13.11.2009 - 19.11.2009; Zeit: 22:00 Uhr
Ort: Schubertkino, Mehlplatz 2, 8010 Graz; Saal 2
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Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und bitten zur Sicherstellung eines Sitzplatzes um Rückmeldung mittels E-Mail oder Telefon (sh. Bild)!
INTIÑAHUI [Regie Klaus Schrefler, Animation Thomas Siegl & Martin Schemitsch, Montage Elmar Ranegger, Musik Dr. Nachtstrom]
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DVD Covertext - von Nina Popp
INTIÑAHUI. Ein Wort aus einer der Sprachen der Andenvölker, Quichua, beschreibt den schwer zu ortenden Raum - IM AUGE DER SONNE. Mit den Mitteln der 3D-Animation entwirft der Film ein überdimensionales Gemälde vom Kreislauf des Lebens. Als tragfähige Basis dient dem Film die Zahlenmystik der indigenen Kultur Ecuadors, im Speziellen die Zahlen von 1 bis 9. Neun Bildsequenzen illustrieren die fließende Bewegung vom Ursprung allen Lebens, über Entwicklung und Blüte bis zum Verfall. Assoziationen und Episoden entstehen und vergehen. Wortlos und ohne Unterbrechung. Mit Leichtigkeit, die sich nur durch jahrelange Entwicklungsarbeit und meditativen Zugang erklären lässt.
INTIÑAHUI -- IM AUGE DER SONNE entwickelt eine visuelle Kraft, die aktuellen Trends mit ihren schnellen optischen Impulsen konsequent entgegenwirkt.
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Kommentar zur Person Klaus Schrefler (Regie) - von Katrin Bucher Trantow
Klaus Schrefler ist Biologe. Als solcher beschäftigt er sich mit den Grundlagen des Lebens, mit seinen Bedingungen, seinen Strukturen, seinen Zusammenhängen, Verbindungen und Evolutionen. Außerdem ist Schrefler Bildender Künstler, dabei ist er Maler, Filmemacher, Bildhauer und Softwarefanatiker. Und auch als solcher beschäftigt er sich mit den Bedingungen der Existenz, seinen Abhängigkeiten, seinen logischen wie auch seinen intuitiven Zusammenhängen.
Es ist als schaue der Künstler Schrefler mit einem biologisch geschärften Blick, wenn er die Materie als Basis allen Lebens auf ihr Gehalt an Lebendigem im mikro- wie aber auch im makroskopisch Sichtbaren untersucht und vergleicht. In seinem Film "INTIÑAHUI" schafft er dabei eine Bildsprache, die unerkannte und nicht immer erklärbare Ähnlichkeiten zwischen Mythos und Wissenschaft aufdeckt und diese mit dem Geschick und der Feinfühligkeit eines Science Fiction-Regisseurs direkt in einen völlig künstlich hergestellten Lauf der Dinge übersetzt. Auch in seinen fotografischen "Division Cells Series" behandelt Schrefler das "Thema das Lebens" und das des künstlerischen Materials als eine sichtbare Struktur von direkten Abhängigkeiten und manipulierbaren und in diesem Sinne fragilen Zusammenhängen. Diese Fragilität ist es denn, die sein Ganzes Schaffen zentral verbindet und wie in der Video-Installation "BACK to the BONE" oder dem neuesten Projekt "bring the t.o.y.s. back home - trash of your society" nach einer systemischen Verträglichkeit der Dinge fragt. Denn Klaus Schrefler ist nicht nur Biologe.
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Wir danken CineStyria, Bundeskanzleramt, Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Land Steiermark, Land Oberösterreich, Stadt Graz, AAI Graz, Radio Soundportal, Schubertkino, CopyRath und theSYNdicate
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Weiterführende Info-links:
--> Awards & Festivals
--> Website Klaus Schrefler