de - es - en - fr - ki - global
inti global

schrefler

Im Auge der Sonne
Film
Skulptur
Bildwerke
Performance
Musik

Geboren 1969 in Linz, lebt und arbeitet in Graz

Schrefler umschreibt seine künstlerische Arbeit als die Schaffung von Räumen und Verbindungslinien an der Grenze zwischen Licht und Materie. Im Zentrum stehen die thematische Auseinandersetzung mit Systemen und deren Dynamik, die spirituell-philosophische Komponente von Leben, aber auch Krieg und Gewalt; im Rahmen von längerfristigen Kunstprojekten werden von ihm gemeinsam mit einem KünstlerInnenkollektiv globale Rahmenbedingungen in Politik, Wirtschaft und Ökologie thematisiert.

Als bevorzugte Technik können Visuelle Medien im weiteren Sinn genannt werden. Zu seinen Arbeiten gehören neben Fotografischen Werken, Film und Video, genreübergreifende Kunstprojekte, Animationsfilme, Installationen, Performances (teils unter Einsatz des eigenen Körpers) sowie Skulpturen [öffentliche Präsentationen neben Österreich auch in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Slowenien, Spanien; Canada, Ecuador, Indien, Japan, USA].

Die Inspiration für seine Arbeiten entsteht immer wieder auch auf Studienreisen, die ihn bereits in ~30 Länder rund um den Globus geführt haben.

Künstlerisch-technischer Werdegang

Der Künstler beschäftigt sich seit den 80-ern mit fotografischen Medien, später zunehmend mit Video unter Einbindung performativer Aktionen, heute arbeitet er vorrangig in Form spartenübergreifender Projekte; in den letzten Jahren entstanden Werke im öffentlichen Raum, ein 3D-Animationsfilm und zahlreiche Bildwerke. Schrefler ist Gründer von The Syndicate - intercultural network for transforming arts, einem KünstlerInnenkollektiv mit Sitz in Graz.

Visual Media Artist

Hauptinhalt der Arbeit des Künstlers ist die Produktion visueller Kunstwerke, die in den Menschen, die mit seiner Arbeit konfrontiert werden, eine direkte Re-Aktion herausfordern. Technisch sind seine Werke durch die Fusion verschiedener Disziplinen charakterisiert, die in dichter hybrider Kunst resultieren.
So entstanden transdisziplinäre Kunstprojekte wie sein letztes großes Gesamtkunstwerk INTI. Teile dieses komplexen 25-minütige 3D-Animationsfilm, ein nicht-narrativer visueller Fluß von eindrucksstarken Bildern werden und wurden auch als reale Skulpturen materialisiert. So entstand zB in einer interkulturellen Kooperation mit dem ecuadorianischen Bildhauer eine 2,5-tönnige Skulptur.
In seinen frühen Foto-, Video- und Installations-Arbeiten sind oftmals auch eher konfrontative und erschreckende Aspekte zu finden. Über den Hintergrund dieser Arbeiten befragt weist er darauf hin, dass seine Kunst verborgene Ängste und unbewusste Verdrängungen des Betrachters und der Gesellschaft aufgreift und reflektiert. Somit schlägt sich sein Interesse an der Dualität von Licht und Finsternis, das seinen Arbeiten zugrunde liegt, künstlerisch nieder, ein Phänomen, das er schlicht als Spiegel bezeichnet. Werke, die sich mit Themen wie Gewalt, Armut,  Krieg und ökologischem Disater beschäftigen sind das Resultat  dieser Auseinandersetzung. 

Schaffen

Bereits in seinen frühen Werken schafft er verstörende Bilder von den Schattenseiten des Daseins. Zu der Zeit bestimmen Gewalt, Krieg und die Auswirkung auf die menschliche Psyche seine Arbeiten. Es folgen Aufenthalte in New York, Tokio und Fukuoka (Japan). Erste Videoarbeiten bringen die symbolische Darstellung von Täter-Opferbeziehungen ins Zentrum seiner künstlerischen Tätigkeit. Kindesmißbrauch, sexuelle Gewalt an Frauen bestimmen diese Werksphasen. 2001 folgt ein Aufenthalt in Ecuador, der in den Anden nicht nur die Inspiration zum Gesamtwerk Intiñahui bringt, sondern an den Quellflüssen des Amazonas auch von einer schweren Erkrankung geprägt wird, die den Künstler etwa ein halbes Jahr lang begleitet.

Ingapirca, eine alte indigene Kultstätte im Süden Ecuadors inspiriert ihn schließlich zum Filmwerk INTIÑAHUI. Das Kreislaufdenken der indigenen Bevölkerung fließt massiv in die künstlerisch visuelle Darstellung ein - ein Animations-Filmwerk über den Kreislauf des Lebens. In Quito lernt Klaus Schrefler den Bildhauer Luis Viracocha kennen und gewinnt ihn dafür gemeinsam eine länderübergreifende Skultur zu planen. Der Grundstein für "Das Rad der Zeit" ist gelegt, eine gemeinsam erstellte 2,4-Tonnen-Marmorskulptur, die 2004 realisiert wird.

Themen wie Armut, Umweltschutz und der Einfluß des Konsumverhaltens auf die Ausprägung der Zustände in der Welt prägen sein Denken. Überzeugt davon, dass Kunst ein probates Mittel ist diesen Prozesses im mesnchlichen Entwicklungsprozess zu unterstützen, gründet er The Syndicate - intercultural network for transforming arts, eine Vereinigung von KünstlerInnen und ManagerInnen, die disziplin- und länderübergreifende Kunstprojekte umsetzt. Zentrales Ziel ist es mit den Mitteln der Kunst jene Wert- und Weltbilder zu transformieren, die einer harmonischeren Welt im Wege stehen. Unter dem Motto: Kann es einzelnen gut gehen, so lange ein Großteil im das Kollektiv der Menschheit von Armut, Hunger und Krieg geprägt wird?

 

Visual Media Art - © 2001 - 2013 Klaus Schrefler